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Die Geheimnisse der „hohen Quinte„ auf Norderney

Einen Monat vor dem Konzert mit „Sintfeld Querbeat“ aus Bad Wünnenberg machten sich 38 Sängerinnen und Sänger von „Chor&More“ auf den Weg nach Norderney. Beim Chorwochenende wurde an den Stücken gefeilt und an der Technik, an Intonation und Stimmsicherheit – und am Zusammenklang. Mit Beharrlichkeit und Humor hat uns Chorleiter Tobias Richter dabei ein gutes Stück weiter gebracht und viel neues Wissen vermittelt.

Ein wohltemperiertes Klavier nämlich sorgt nicht wirklich für Wohlklang, wenn sich ein Chor danach stimmt. Damit die Terzen, Quinten und Septimen strahlen, müssen die Töne manchmal etwas höher, manchmal etwas tiefer gesungen werden. Nur einen Hauch, für sich kaum hörbar, schon der Gedanke macht den Unterschied. Und was für einen!

Geradezu ein Kinderspiel sollte es dagegen sein, sich beim Singen immer schon den nächsten Ton vorzustellen – und überhaupt eine Idee davon zu haben, wie man klingen will. Während sich draußen Sonne und Wolken abwechselten und der Wind den Regen gegen die Fenster schleuderte, übten wir drinnen den Wupp. Mit einem solchen sollte sich der Bauch beim Atmen nach vorne wölben, von alleine natürlich und geräuschlos, klar.

Wupp, nächster Akt: Singen im Dunkeln. Ein Experiment, um das Hören zu schärfen. Mit schwarzen Schlafmasken vor den Augen verließ sich der Chor eine Stunde lang auf das Gehör. Das klang mal mehr, mal weniger harmonisch und war für viele eine ganz neue Erfahrung.

Der Samstagabend klang entspannt bei Cocktails mit so wohlklingenden Namen wie „Hafenkante“ und „Unkraut“ im „Goode Wind“ aus. Und wupp war das Wochenende nach einem letzten Durchlauf der neues Stücke vorbei. Glücklich und zufrieden ließen wir uns von der Fähre und der Deutschen Bahn nach Haus schaukeln. Ein großer Dankeschön an die Organisatoren der Reise, die  für einen reibungslosen und gutgestimmten Ablauf gesorgt haben.